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Wirtschaft

Daten als Gold der Gegenwart?

Daten als das Gold der Gegenwart

Arbeit, Boden und Kapital als Produktionsfaktoren der Wirtschaft. So wurde es Jahrhunderte in der Volkswirtschaftslehre den angehenden Ökonomen gelehrt. Das ist längst überholt. Aktuell und für die Zukunft sind Daten, dh. Wissen und Information, der Produktionsfaktor Nummer Eins. Generell ist es nicht verkehrt, von Daten als „Gold“ der Gegenwart zu sprechen. Und der Rohstoff „Daten“ hat gegenüber anderen Produktionsfaktoren jedenfalls in unserer Zeit den Vorteil, dass er unendlich ist. In jeder Sekunde des wirtschaftlichen Handelns, und damit davon unabhängig, was Unternehmen und Unternehmer gerade tun, vermehren sich Daten. Diese Datenmenge für sich, ist als Rohstoff aber immer davon abhängig, wie diese Daten als Information auch verwertet werden. Und in welchem Aggregatzustand sich diese Daten befinden.

Beim täglichen Versand von E-Mails, der Nutzung einer Handy-App oder dem Einkauf von Waren und Dienstleistungen im Netz fallen riesige Datenmengen an. Und die Kommunikation in der Jetztzeit hat sich von Print und Television generell in die interaktiven Foren der Informationsnetze verlagert. Hier steckt ökonomisch, gesellschaftlich und kulturell ein enormes Potential. Um aus dem Datenbergwerk diesen Rohstoff weiterzuverarbeiten, bedarf es eines modernen Informationsmanagements. Das Informationsmanagement ist längst ein Milliardengeschäft in Euro und US-Dollar geworden. Internationale Technologie- und Kommunikationskonzerne verfügen über Milliarden von Datensätzen. Vom Alter über die Adresse, vom Beruf bis zur Handynummer, vom Geschlecht bis zu den privaten Interessen wird alles gesammelt und gemanagt.

Cookies

Die internationalen Datensammler sind höchst aktiv und geschäftstüchtig. Cookies tracken die Besucher ihrer Websites. Die Analyseergebnisse werden just in time für die Produktentwicklung und das Marketing verarbeitet. Allein in der Europäischen Union geht man von einem Umsatzvolumen im Datenbusiness von bis zu 750 Milliarden Euro bis 2025 aus. Der Schlüssel dafür ist die Auswertungstechnologie. Erst diese Technologie und die Strategie dahinter, macht die Daten zum heiß begehrten Rohstoff. Damit korrespondierend machen soziale Netzwerke sich dieses Datenbusiness zur Grundlage und setzten für Premium-Interaktionen sogar Vergütungen aus.

Wenn man von einer Währung im übertragenen Sinn bei den Daten bzw. ihrer ökonomischen Verwertung sprechen kann, dann landet man beim alten Philosophen Aristoteles. Dieser hatte seinerzeit der Funktionen definiert, die Voraussetzung für eine Währung sind. So sollte diese ein Tauschmittel, dh. gesetzliches oder allgemein anerkanntes Zahlungsmittel sein, und darüber hinaus gleichzeitig Maßeinheit und Speichermedium. Alle diese Funktionen erfüllen die Daten als Rohstoff. Sie sind das Gold der Gegenwart und damit jene Nuggets, mit denen man vor allem in einem digitalen Waren-, Dienstleistungs- und Zahlungsverkehrssystem als Marktteilnehmer agieren kann.

Unsere Experten von DigiLexpert stehen Ihnen als Informationsmanager und Mineure im Datenbergwerk zur Verfügung.